Berlin/Bochum. Seit einem Jahr sind HIV-Selbsttests in Drogerien und Apotheken frei erhältlich. „Grob geschätzt sind in diesem Zeitraum etwa 30.000 Selbsttests gemacht worden“, sagte der Pressesprecher der Deutschen Aidshilfe, Holger Wicht, der Nachrichtenagentur dpa. „Das ist eine wirklich gute Nachricht.“ Es seien überwiegend Tests von Menschen, die sich sonst selten oder gar nicht auf das Virus hätten testen lassen. Vor der Freigabe der Selbsttests vom 29. September 2018 an konnten sich Betroffene nur in Arztpraxen, bei Aidshilfen oder in Gesundheitsämtern testen lassen.
Wichtiger Beitrag zur Früherkennung
Die Hemmschwelle, einen Test zu machen, sei mit der Freigabe stark gesunken, so Wicht. „Die Tests sollten eine ganz normale und alltägliche Sache sein.“ Sie böten auf jeden Fall eine Erleichterung; entweder, weil die Sorgen unberechtigt waren oder weil so früh wie möglich etwas gegen die Infektion unternommen werden kann. „Wer aus Angst zu lange abwartet, macht die Dinge so schwierig wie befürchtet.“ Mit HIV könne man inzwischen sehr gut leben, wenn die Infektion früh behandelt werde.
Quelle: dpa