Im Jahr 2019 hat die Zahl der Syphilis-Fälle in Deutschland einen Höchststand seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes erreicht. Das geht aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.
Demnach wurden dem RKI in 2019 genau 7.889 Syphilis-Fälle gemeldet, 531 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg der Fallzahlen war fast ausschließlich für Infektionen bei MSM (Männer, die Sex mit Männern haben) zu verzeichnen, allerdings mit regionalen Unterschieden nach Bundesländern.
Bei 32 Prozent aller Fälle wurde eine HIV- Koinfektion angegeben. Der Frauenanteil der gemeldeten Fälle lag bei 5,8 Prozent. Die hohe Zahl der Infektionen unterstreicht laut RKI die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung, um Infektionsketten möglichst früh zu unterbrechen.
Quelle: Epidemiologisches Bulletin 49/2020