Schwerin. Nicht nur Mädchen, auch Jungen sollen sich gegen krebsauslösende Humane Papillomviren (HPV) impfen lassen. Dies betonte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) im Vorfeld der Europäischen Impfwoche, wie das Gesundheitsministerium am Montag mitteilte.
Humane Papillomviren (HPV) zählen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern und können unter anderem Gebärmutterhalskrebs oder Peniskrebs auslösen. Seit 2018 wird die HPV-Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) auch für Jungen im Alter zwischen neun und 14 Jahren empfohlen. In Mecklenburg-Vorpommern sind laut Gesundheitsministerium bislang 52 Prozent der Mädchen gegen die Viren geimpft. Vor allem bei Jugendlichen sei eine Aufklärung wichtig, da die Impfung möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen sollte, sagte der Minister.
Bei anderen Krankheiten gibt es in Mecklenburg-Vorpommern laut Ministerium eine hohe Durchimpfungsrate. So erreiche der Nordosten neben Brandenburg als einziges Bundesland die Quote von 95 Prozent bei der zweiten Masern- Impfung. Dies gilt als Voraussetzung zur Ausrottung der Masern. Aktuelle Fälle von Masern in anderen Bundesländern zeige aber, dass man weiterhin auf die Vorteile des Impfens aufmerksam mache müsse, sagte Glawe.
Daher entwickelte das Gesundheitsministerium zusammen mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales einen Infoflyer: “Impfen ist Freundschaftsdienst. Schütze dich und deine Freunde” soll über HPV aufklären, wie das Ministerium mitteilte.
Quelle: dpa/mv