Bei Patienten mit COPD oder chronischer respiratorischer Insuffizienz ist der Nutzen einer High-Flow-Therapie (HFT) zur Selbstanwendung unklar. Das ergab eine Nutzenbewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), zu der nun ein Vorbericht vorliegt.
Zwar seien bei Studienteilnehmern mit chronischer respiratorischer Insuffizienz Typ 1 Dyspnoe und Exazerbationen der Atemschwäche mit HFT seltener aufgetreten. Weil unerwünschte Ereignisse in der zugrunde liegenden Studie nicht systematisch erfasst wurden, lasse sich jedoch kein Anhaltspunkt für einen höheren Nutzen oder höheren Schaden ableiten.
Problematisch sei vor allem, dass in der maßgeblichen Studie jeweils etwa zehn Prozent der Patienten starben oder wegen einer schweren Erkrankung ausschieden. Dennoch sei berichtet worden, es habe keine unerwünschten Ereignisse gegeben.
Für die Anwendung der HFT bei Patienten mit COPD und chronischer respiratorischer Insuffizienz Typ 2 sowie bei Patienten mit COPD ohne chronische respiratorische Insuffizienz lagen laut IQWiG keine verwertbaren Studien vor.