ExperteninterviewCOPD: Symptome lindern, Exazerbation verhindern Prof. Adrian Gillissen 5 Min. 17. September 2020 HA 15/20 Die medikamentöse Behandlung bei COPD sollte sich an den Beschwerden orientieren und vor akuten Exazerbationen schützen, denn jede dieser Verschlimmerungen beschleunigt den Verlust an Lungenfunktion, erklärt Prof. Adrian Gillissen, Reutlingen, im Gespräch mit Dr. med. Ulrich Scharmer. Er erläutert auch, wann bei COPD inhalative und systemische Kortikoide zum Einsatz kommen. © RFBSIP - stock.adobe.com COPD: Symptome lindern, Exazerbation verhindernWoran orientiert man sich bei der Auswahl der inhalativen Bronchodilatatoren?Worin besteht der Vorteil, wenn man ein Anticholinergikum und ein Beta-2-Sympathomimetikum kombiniert? Lässt sich dadurch die Verträglichkeit erhöhen, etwa weil dann die Einzelsubstanzen niedriger dosiert werden können?Für welche Wirkstoffe ist belegt, dass sie den jährlichen Verlust an Lungenfunktion verlangsamen können?Welche Rolle spielen Lungenfunktionswerte für die Steuerung der Therapie?Wann wird Roflumilast eingesetzt?Wann sind inhalative Kortikoide (ICS) indiziert?Wann kommt die Tripeltherapie aus langwirksamem Anticholinergikum, Beta-2-Sympathomimetikum und ICS infrage?Worin besteht die Therapie der akuten Exazerbation?Welche Antibiotika sollen verordnet werden?Wann sollen Patienten mit akuter Exazerbation stationär eingewiesen werden?Welchen Stellenwert haben die nicht-medikamentösen Maßnahmen?Wie wichtig sind wiederholte Schulungen über die richtige Anwendung der Inhalationsgeräte?Woran orientiert man sich bei der Auswahl der inhalativen Bronchodilatatoren? Gillissen: Die inhalativen Bronchodilatatoren sind nach wie vor die Basistherapie der COPD. Vom Wirkmechanismus her unterscheidet man Anticholinergika und Beta-2-Sympathomimetika. Die Vertreter dieser beiden Gruppen werden außerdem in kurz- und langwirksam eingeteilt. Die kurz wirksamen werden bei Bedarf angewendet, die lang wirksamen als Basistherapie.