Die Zahl der behandelten Asthmaerkrankungen bei Erwachsenen ist zwischen 2009 und 2016 um 35 Prozent gestiegen. Bei Kindern und Jugendlichen dagegen blieb der wegen Asthma versorgte Patientenanteil im Beobachtungszeitraum weitgehend konstant. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Versorgungsatlas hervor.
Die Studie weist darüber hinaus Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen nach: In Großstädten lag der Anteil der gesetzlich Versicherten, die wegen Asthma behandelt wurden, um rund 25 Prozent höher als auf dem Land. Auf Kreisebene zeigten sich signifikante Unterschiede.
Der höchste in einem Kreis gefundene Asthmatiker-Anteil lag bei 8,9 Prozent der Versicherten (Eisenach, Thüringen), im Kreis mit der niedrigsten Rate betrug er drei Prozent (Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg). In den neuen Bundesländern liegen die wegen Asthma versorgten Patientenanteile insgesamt jedoch meist niedriger als in den alten. Hier bestätigt die Studie des Versorgungsatlas den Autoren zufolge frühere Untersuchungen.
Quelle: Akmatov MK et al. Diagno-seprävalenz und -inzidenz von Asthma bronchiale – Ergebnisse einer Studie mit Versorgungsdaten aller gesetzlich Versicherten in Deutschland (2009–2016). Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Versorgungsatlas-Bericht Nr. 18/08. Berlin 2018. DOI: 10.20364/VA-18.08