13 Prozent der über 40-jährigen gesetzlich Versicherten in Deutschland, bei denen 2017 Asthma oder COPD diagnostiziert wurde, wiesen beide Diagnosen auf.
Das ergab eine Analyse, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) anhand vertragsärztlicher Abrechnungsdaten durchgeführt hat. Entwickeln Patienten Symptome beider Erkrankungen, spricht man von einer Asthma-COPD-Überlappung (ACO).
Diese Patienten haben in der Regel einen ungünstigeren klinischen Verlauf als Patienten mit nur Asthma oder nur COPD. Die Zi-Studie erfasste nicht den klinischen Phänotyp ACO, sondern eine reine Überlappung von Asthma- und COPD-Diagnosen.
Die Morbiditätskennzahlen seien jedoch vergleichbar mit denen aus anderen Studien, so das Zi. Unter den Asthmapatienten lag der Anteil der Betroffenen mit COPD-Diagnosen laut Zi bei 23,3 Prozent. 23,1 Prozent der COPD-Patienten wiesen die Diagnose Asthma auf.
Der Anteil der Erkrankten mit überschneidenden Diagnosen stieg mit zunehmendem Alter, zudem zeigten Frauen eine leicht höhere Überlappungstendenz als Männer.
Das Zi wies darauf hin, dass Rauchen bei einer bestehenden Asthmaerkrankung die Diagnosenüberschneidung begünstigt.
Quelle: DOI: 10.20364/VA-20.06