Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) fordert einheitlich hohe Qualitätsstandards bei immunologischen fäkalen Okkultbluttests (iFOBT). Laut DGVS sind zurzeit mehr als ein Dutzend Tests auf dem Markt, die sich in mehreren Punkten stark unterscheiden.
Demnach variieren die Tests etwa darin, ab welcher Menge okkultem Blut sie reagieren. Daher könne bei ein und derselben Person in Abhängigkeit vom benutzten Test ein positives oder negatives Ergebnis vorliegen.
Ein weiterer wichtiger Faktor sei die Einfachheit in der Anwendung, da ein falsch durchgeführter Test nicht auswertbar ist. Die Anzahl nicht auswertbarer iFOBT betrage je nach Test und Hersteller zwischen 0,6 und 12 Prozent.
Die DGVS betont, dass die Koloskopie der Goldstandard der Darmkrebsvorsorge sei; jeder iFOBT detektiere nur einen Teil aller Adenome und Karzinome.
Daher sei es entscheidend, nur die besten Tests einzusetzen. Um verlässliche Standards zu etablieren, sei Transparenz nötig: Es bedürfe weiterer Informationen, was die iFOBT in der Routine leisten.
Nur so könne beurteilt werden, welche Rolle dem iFOBT im Darmkrebsscreening zukommt und ob das Setzen auf verschiedene Tests richtig ist.