Mithilfe einer Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) kann die Tagesschläfrigkeit von Patientinnen und Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe gelindert werden. Dabei ist die Behandlung mit einer UPS der Positive-Atemwegsdruck (PAP)-Therapie mit Schlafmaske nicht unterlegen. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seinem Abschlussbericht zum Nutzen der UPS, für den es 18 randomisierte kontrollierte Studien (RCT) betrachtet hat.
Dabei wurde sowohl der Nutzen im Vergleich zu keiner oder Placebo-Behandlung als auch der Nutzen gegenüber der PAP-Therapie untersucht. Für beide hatte das IQWiG in seinem Vorbericht lediglich einen “Anhaltspunkt” für einen Nutzen festgestellt, der sich nun – unter anderem nach dem Einbezug einer weiteren Studie – zu einem “Hinweis” manifestiert habe, wie das Institut mitteilt.
Die UPS, eine vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden angepasste Kunststoffschiene im Mund, entspricht der leitliniengerechten Therapie. Sie werde gegenüber der PAP-Therapie in vielen Fällen von Patienten bevorzugt, schreibt das IQWiG. Allerdings eignet sich die UPS-Therapie nicht bei Zahnlosigkeit, unzureichendem Restzahnbestand oder ausgeprägter Parodontitis.