Die in der Schlafmedizin gewonnenen Erkenntnisse sind besonders wichtig für Bereiche, in denen es Interaktionen zwischen Mensch und Maschine gibt und die eine gewisse Verantwortung beinhalten. Dazu gehören das Autofahren und das Bedienen von komplexen technischen Systemen. Haben die Ingenieure bisher den Fahrer bzw. Bediener als „Teilsystem Mensch“ innerhalb des komplexen Gesamtsystems angesehen, das sich nach den Vorgaben und Anforderungen der Technik zu richten hat, so geht es in Zukunft darum, technische Systeme zu entwickeln, die sich an die Leistungsfähigkeit, Aufnahmebereitschaft und Konzentration des Fahrers oder Bedieners anpassen, um Unfälle zu vermeiden. Solche „cyberphysical systems“, also Fahrerassistenz- oder Monitoringsysteme werden in absehbarer Zeit die Arbeitswelt und auch den Transport wesentlich beeinflussen.
Quelle: 24. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM), 1. – 3.12. 2016 in Dresden