Auch wenn Laborwerte (BSG, CRP, Rheumafaktoren, Anti-ccP, ANA) ein wichtiger diagnostischer Baustein bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind, so können diese, vor allem dann, wenn sie als Screening ohne Bezug zum klinischen Bild eingesetzt werden, auch in die Irre führen. So kann durchaus eine RA vorliegen, obwohl die Laborwerte normal sind. 17 Prozent der Patienten mit einer RA, 38 Prozent mit einer axialen Spondylarthritis und sogar 50 Prozent mit einer Psoriasis-Arthritis haben ein normales CRP. Deshalb sollte eine entzündlich-rheumatische Erkrankung nicht verworfen werden, nur weil die Entzündungsparameter normal sind.
Andererseits sind Auto-Antikörper wie ANA oder Rheumafaktoren auch ein unspezifischer Begleitbefund bei nicht-rheumatischen Erkrankungen, sogar bei Gesunden können sie positiv sein und zwar mit altersabhängig steigender Häufigkeit.
Quelle: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) in Stuttgart (6. – 9. September 2017)