Es werden weiter dringend gute Studien gebraucht, um die antithrombotische Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern zu klären, die Antikoagulanzien einnehmen und eine perkutane Koronarintervention (PCI) benötigen oder ein akutes Koronarsyndrom erleiden. Zu diesem Schluss kommt das Arznei-Telegramm (a-t). Auch die AUGUSTUS-Studie bringe, aufgrund methodischer Probleme, nur schwer interpretierbare und daher für die Praxis nicht verwertbare Erkenntnisse.
Sie vergleicht bei mehr als 4.600 Teilnehmern Apixaban und Cumarin bei gleichzeitiger Gabe von ASS versus Plazebo. Alle Patienten erhielten zusätzlich einen Adenosindiphosphat-Rezeptorantagonisten. Laut a-t zeichnet sich derzeit ab, dass eine zu lange Tripletherapie mehr schade als nutze und man auf ASS oft früher verzichten könne. So sieht es auch die neue NVL KHK vor (“Der Hausarzt” 9/19). Wie genau Ärzte die Therapie eskalieren könnten, bliebe weiter unbeantwortet.
Quelle: a-t 4/2019b vom 12.4.2019