Kommerzielle Anti-FXa-Aktivitätstests sind nach der Gabe des DOAK-Antidots Andexanet alfa für die Messung der Anti-FXa-Aktivität ungeeignet. Darüber informiert die Firma Portola Netherlands B.V. in einem Rote-Hand-Brief.
Demnach ermitteln kommerzielle Anti-FXa-Aktivitätstests nach Anwendung von Andexanet alfa ein falsch-hohes Anti-FXa-Aktivitätsniveau. Dadurch wird die Aufhebungsaktivität von Andexanet alfa erheblich unterschätzt. Laut Rote-Hand-Brief sollte die Überwachung der Behandlung von Andexanet alfa daher nicht auf der Anti-FXa-Aktivität beruhen, sondern hauptsächlich auf klinischen Parametern basieren, die auf ein angemessenes Ansprechen (Erreichen einer Hämostase), mangelnde Wirksamkeit (erneute Blutung) und unerwünschte Ereignisse (thromboembolische Ereignisse) hinweisen.
Andexanet alfa ist indiziert zur Anwendung bei erwachsenen Patienten, die mit den direkten FXa-Inhibitoren Apixaban oder Rivaroxaban behandelt werden, wenn aufgrund lebensbedrohlicher oder nicht kontrollierbarer Blutungen eine Aufhebung der Antikoagulation erforderlich ist (“Der Hausarzt” 10/20).