31 Prozent aller Jungen und Männer über 15 Jahren weltweit sind mit Humanen-Papillom-Viren (HPV) infiziert, 21 Prozent sogar mit onkogenen HPV-Typen. Das geht aus einer Studie hervor, für die ein internationales Forschungsteam in drei verschiedenen medizinischen Datenbanken nach Untersuchungen zu diesem Thema gesucht hat.
65 Studien aus 35 Ländern, die zwischen 1995 und 2022 publiziert wurden, hat das Team schließlich in die Analyse aufgenommen. Insgesamt lagen Daten von mehr als 44.000 Jungen und Männern vor.
Am häufigsten wurde eine Infektion mit dem Hochrisiko-Virustyp HPV-16 nachgewiesen (bei fünf Prozent), gefolgt von dem Niedrigrisiko-Typ HPV-6 (bei vier Prozent). Die höchste Inzidenz stellten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Gruppe der 25- bis 29-Jährigen fest.
“Die Ergebnisse belegen, dass sexuell aktive Männer – ganz egal welchen Alters – ein wichtiges Reservoir für HPV sind und damit eine wichtige Infektionsquelle”, resümiert das Team.
Um die HPV-bedingte Morbidität und Mortalität bei Jungen zu reduzieren sowie die Eradikation von Zervixkarzinomen bei Frauen zu erreichen, sei es daher es daher enorm wichtig, Jungen bei Präventionsstrategien wie Impfempfehlungen zu berücksichtigen.
Quelle: doi 10.1016/S2214-109X(23)00305-4