Standardmäßig verordnete Cholesterolsenker können in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen bei Embryonen führen. Diesen Zusammenhang haben Forscher der Universität Ulm an Zebrafischen nachgewiesen und in weiteren Modellen bestätigt. Sie raten daher, den Angaben der Hersteller zu folgen, die eine kritische Bewertung der Statingabe während der Schwangerschaft empfehlen.
In den Versuchen mit Fischembryonen zeigten die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen einem durch Statine gesenkten Cholesterolspiegel und Deformationen des Körpers und insbesondere des Kopfes sowie Anomalien verschiedener Organe, darunter Herz und Niere. Die Ergebnisse seien auf andere Modelle “und wahrscheinlich auch auf den Menschen” übertragbar. Um die genauen Auswirkungen von Statinen auf die Entwicklung menschlicher Embryonen beurteilen zu können, seien jedoch weitere Studien nötig.
Quelle: Lars D et al. Pharmacological cholesterol depletion disturbs ciliogenesis and ciliary function in developing zebrafish. Communications Biology. https://doi.org/10.1038/s42003-018-0272-7