Eine erhöhte Zufuhr von mehrfach ungesättigten, langkettigen Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft reduziert das Risiko von Frühgeburten. Das hat ein jüngst veröffentlichter Cochrane Review ergeben.
Untersucht haben die Autoren dafür die Rolle von Omega-3-Fetten, insbesondere Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA), die in fetthaltigem Fisch und Fischöl-Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind. Sie schlossen 70 randomisierte Studien in den Review ein.
Demnach senkt die erhöhte Zufuhr das Risiko einer Frühgeburt (vor 37. Woche) um elf Prozent (Senkung von 134 auf 119 von 1.000 Geburten). Darüber hinaus wird das Risiko einer noch früheren Frühgeburt (vor 34. Woche) um 42 Prozent reduziert (Senkung von 46 auf 27 pro 1.000 Geburten). Das Risiko, ein untergewichtiges Baby zu bekommen (weniger als 2.500g), sinkt um zehn Prozent.
Angesichts der globalen Bedeutung – geschätzt 15 Millionen Babys werden jedes Jahr zu früh geboren – betonen die Cochrane-Autoren die Hoffnung, mit dem Review einen Beitrag zur Evidenzgrundlage zu leisten.
Quelle: Middleton P. et al. Omega-3 fatty acid addition during pregnancy. Cochrane Database of Systematic Reviews 2018, Issue 11 . Art. No.: CD003402. DOI: 10.1002/14651858.CD003402.pub3