Neugeborene, die über ihre infizierte Mutter bei der Geburt Kontakt zu SARS-CoV-2 haben, starten mit einem hohen Risiko für Komplikationen ins Leben. Darauf weist eine Studie aus den USA hin (n = 255).
Die Mütter waren 14 Tage bis 72 Stunden vor Geburt positiv getestet worden. Zwar infizierten sich nur 2,2 Prozent der Kinder bei der Geburt.
Doch: 19,2 Prozent der Neugeborenen mussten wiederbelebt werden, 24,3 Prozent kamen mit einem geringen Geburtsgewicht ( 2500 Gramm) oder vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt.
Vier Neugeborene (1,6 Prozent) hatten eine Enzephalopathie, eins von ihnen starb.
Alle vier waren negativ auf SARS-CoV-2 getestet worden und die Mütter hatten nur milde Symptome.
Verschlechterten sich die Symptome, sodass eine Einleitung der Geburt nötig wurde, erhöhte sich das Risiko für die Neugeborenen.
Bei Redaktionsschluss hat die STIKO keine Impfung von Schwangeren empfohlen, ihre Kontakte aber sind in Priorisierungsgruppe 2.
Beobachter gingen davon aus, dass dies – analog zu anderen EU-Ländern, wo Schwangere bevorzugt geimpft werden – überdacht werden könnte.
Quelle: doi:10.1001/jamanetworkopen.2021.7523