Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben einen Impfstoff entwickelt, der Gebärmutterhalskrebs bekämpfen soll. Bei Mäusen ist dies bereits gelungen, zeigt ihre Studie. Bei der Hälfte der geimpften Nager bildeten sich demnach die Tumoren zurück.
“Unser Ziel ist es, einen therapeutischen Impfstoff zu entwickeln, mit dem Menschen behandelt werden können, die bereits eine HPV-Infektion und möglicherweise auch schon einen HPV-bedingten Krebs oder Krebsvorstufen haben”, sagt Dr. Angelika Riemer vom DKFZ. Derzeit gibt es eine Impfung, die vor der Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) schützt. Diese wirkt aber nicht bei Menschen, die bereits mit HPV in Kontakt gekommen sind.
Bei dem von Riemer und Kollegen getesteten Impfstoff handelt es sich um eine therapeutische Impfung, die zytotoxische T-Zellen auf den Plan ruft. Diese Immunzellen erkennen winzige Molekülstrukturen der Papillomviren (Epitope) auf der Oberfläche infizierter Zellen oder Krebszellen und töten diese verdächtigen Zellen dann ab. Derzeit befinde sich der Impfstoff in der präklinischen Entwicklungsphase, teilt das DKFZ mit. Insbesondere die Wirkung müsse sich noch verbessern.
Quelle: Kruse S et al. Therapeutic vaccination using minimal HPV16 epitopes in a novel MHC-humanized murine HPV tumor model. OncoImmunology. DOI: 10.1080/2162402X.2018.1524694