Das Team des IGeL-Monitors bewertet den Ultraschall zur Früherkennung von Gebärmutterkörperkrebs mit “tendenziell negativ”. Den Ultraschall zur Früherkennung von Eierstockkrebs stuft es weiter als “negativ” ein.
Den Wissenschaftlern zufolge ließen sich bezogen auf den Gebärmutterkörperkrebs keine Studien ausmachen, die zeigen, dass die Untersuchung den Betroffenen nützt.
Zur Krebserkrankung der Eierstöcke belegten Studien, dass sich die Sterblichkeit bei Frauen mit und ohne Ultraschall kaum unterscheidet.
Bei beiden Untersuchungen könne es zu falsch positiven Ergebnissen kommen. So erkranke von 100 Frauen mit einem positiven Testergebnis nach einer Ultraschall-Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterkörperkrebs weniger als eine tatsächlich an Krebs.
Nach einer Ultraschall-Früherkennungsuntersuchung auf Eierstockkrebs würden bei drei von 100 Frauen gesunde Eierstöcke entfernt.
Die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und die Deutsche Krebshilfe raten von beiden Untersuchungen bei symptomfreien Frauen ohne familiäre Vorbelastung ab.
Dem IGeL-Monitor zufolge bieten Gynäkologen die Untersuchungen dennoch oft an – auch jüngeren Frauen, die offensichtlich nicht zur Risikogruppe gehören.