Das durch einen höheren systolischen Blutdruck bedingte Sterberisiko im Alter unterscheidet sich je nach Fitness stark. Das ergab eine Studie, für die Ulmer Wissenschaftler die Sterblichkeit von Älteren mit Blutdruck und Gebrechlichkeit in Bezug setzen. Die Forschenden analysierten die Daten von 1.170 Personen (mittleres Alter: 73,9 Jahre; 41,6 Prozent Frauen); 251 davon stuften sie als gebrechlich ein.
Während der medianen Nachbeobachtungszeit von 8,1 Jahren starben 268 der Teilnehmenden. Den Studienergebnissen zufolge lag bei “fitteren” Personen das geringste Sterberisiko bei einem systolischen Blutdruck von 130 mmHg. Bei stark gebrechlichen Älteren sank das Sterberisiko mit einem höheren Blutdruck tendenziell.
Das geringste Risiko verzeichneten gebrechliche Personen mit einem Blutdruck von 160 mmHg oder höher. Die Studienautoren empfehlen daher, die körperliche und kognitive Fitness im Alter bei der patientenspezifischen Behandlung der arteriellen Hypertonie zu beachten und bei der Erarbeitung neuer Richtlinien einfließen zu lassen.
Quellen: 1. Universität Ulm 2. DOI: 10.1161/HYPERTENSIONAHA.121.17530