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Proximale FemurfrakturBei geriatrischer Mitbetreuung sterben weniger Patienten

Erst ab, jetzt wieder dran: Trochanter major

Behandeln Geriater und Unfallchirurgen Klinikpatienten mit einer proximalen Femurfraktur nach der Operation gemeinsam, liegt die Sterblichkeit in den ersten 30 Tagen bei 10,1 Prozent. In Kliniken ohne ein solches Co-Management sind es hingegen 13,1 Prozent (Ratio 0,78; 95 Prozent KI 0,74-0,82).

Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von Daten von mehr als 55.000 AOK-Versicherten, die mindestens 80 Jahre alt sind und zwischen Januar 2014 und Ende März 2016 mit einer proximalen Femurfraktur im Krankenhaus behandelt wurden.

Besonders deutlich ist der Unterschied bei der Mortalität zwischen den beiden Gruppen in den ersten sechs Tagen nach der Op. Der Effekt zeigte sich bei Frauen wie Männern, unterschiedlichen Altersgruppen (80 bis 85 Jahre; über 86 Jahre) sowie Personen mit und ohne Pflegebedarf.

Die Mortalität sinke aber noch stärker bei Personen mit sehr hoher Sterblichkeit wie Männern, höhere Altersgruppen oder Pflegebedürftige, schreiben die Autoren der Beobachtungsstudie PROFinD. Der Effekt des Co-Managements blieb im gesamten untersuchten Zeitraum von einem halben Jahr bestehen.

Würde eine solche Struktur bundesweit ausgerollt, könnten pro Jahr 4.000 Patienten weniger infolge eines Oberschenkelhalsbruches sterben verglichen mit Ländern ohne Co-Management, rechnen die Autoren vor. Die reduzierte Sterblichkeit führen sie einerseits auf eine schnellere Behandlung von akuten Problemen zurück, andererseits auf einen besseren Umgang mit der Multimorbidität der Patienten.

Quelle: Rapp K, Becker C, König HH, Büchele G, Rothenbacher D. Einfluss des geriatrisch-unfallchirurgischen Co-Managements auf die Sterblichkeit nach proximaler Femurfraktur. Hintergrundinformationen zur Pressekonferenz der DGG und DGU am 26.9.2018 in Berlin

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