Jeder Mensch kann sein persönliches Darmkrebsrisiko senken, indem er möglichst viele von fünf gesunden Lebensweisen auf sich vereint: Nichtrauchen, geringer Alkoholkonsum, gesunde Ernährung, ausreichend körperliche Aktivität und normales Körpergewicht. Dies gilt unabhängig vom genetischen Darmkrebsrisiko, wie Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigen konnten. Dies teilte das Heidelberger Institut im September mit.
Die Wissenschaftler hatten 4.000 Darmkrebs-Patienten und 3.000 gesunde Kontrollpersonen untersucht. Die fünf Lebensstilfaktoren erwiesen sich darin als etwa gleichbedeutend in der Darmkrebsprävention.
Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass auch Menschen mit genetisch erhöhtem Risikoprofil ihr Darmkrebsrisiko durch einen gesunden Lebensstil senken können, teilte Erstautorin Prudence Carr mit. In den vergangenen Jahren seien mehr als 50 Genvarianten entdeckt worden, die das Darmkrebsrisiko leicht erhöhen.
In weiteren Studien möchten die DKFZ-Wissenschaftler nun untersuchen, wie stark sich trotz eines leicht erhöhten genetischen Risikos durch mehrere vorbeugende Maßnahmen das Darmkrebsrisiko senken lässt – beispielsweise durch einen gesünderen Lebensstil und die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen.
Quelle: Prudence R. Carr et al. Healthy Lifestyle Factors Associated With Lower Risk of Colorectal Cancer Irrespective of Genetic Risk. Gastroenterology 2018, DOI: 10.1053/j.gastro.2018.08.044