Fast jeder Zweite in Deutschland (42 Prozent) treibt zu wenig Sport oder bewegt sich im Alltag nicht genug. Weltweit gilt dies im Schnitt nur für jeden Vierten. Seit 15 Jahren habe sich dies kaum geändert, sondern nur um ein Prozent verbessert, betont die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
WHO-Wissenschaftler hatten altersstandardisierte Daten aus 168 Ländern von 2001 bis 2016 ausgewertet. Demnach betätigen sich besonders in wohlhabenden Ländern die Menschen zu wenig: Hier sind es im Schnitt 37 Prozent der Bevölkerung, während dies in Ländern mit mittlerem Einkommen nur auf ein Viertel (26 Prozent) und in Niedriglohnländern lediglich auf 16 Prozent zutrifft.
Die WHO fordert daher von den Regierungen, Bewegung besser zu unterstützen, etwa indem sie mehr Sportangebote und Sporteinrichtungen bereitstellt. Ausreichend aktiv ist laut der WHO, wer sich 150 Minuten pro Woche bewegt oder 75 Minuten Sport treibt. Um allerdings die eigene Gesundheit zu verbessern, sei aber das doppelte Pensum nötig.
Guthold R et al. Worldwide trends in insufficient physical activity from 2001 to 2016: a pooled analysis of 358 population-based surveys with 1,9 million participants. Lancet Glob Health 2018. doi: 10.1016/S2214-109X(18)30381-4