Von einer erektilen Dysfunktion (ED) sind zirka 30 Prozent aller Männer ab dem 40. Lebensjahr betroffen. Die Prävalenz steigt mit dem Alter. Für die Therapie kommen Hemmer der Phosphodiesterase-5 (PDE-5-Hemmer), Vakuumpumpe und Schwellkörperinjektionen sowie Schwellkörperimplantate infrage. Eine vielversprechende nicht-invasive Methode zur Behandlung der ED könnte die extrakorporale Stoßwellentherapie (EWST) sein, die potenziell kurative oder bleibende Effekte zeigen kann und über keine bis sehr wenige Nebenwirkungen verfügt. Die EWST führt durch Neoangiogenese im Schwellkörpergewebe, Modulation der Vasodilatation, Regeneration der Nerven und Bildung von Stammzellen zu einer verbesserten Erektion, erklärte PD Dr. Georgios Hatzichristodoulou, Würzburg, den möglichen Wirkmechanismus. Erste Erfolge der EWST wurden bereits 2010 berichtet. Kontrollierte, prospektive Studien beschrieben seitdem ebenfalls eine Wirksamkeit der Therapie, die ambulant in zwei Mal sechs Sitzungen ohne Narkose oder Lokalanästhesie durchgeführt werden kann. Weitere plazebokontrollierte Studien zur EWST bei ED müssen laut Hatzichristodoulou folgen. In Würzburg wird derzeit eine solche Studie durchgeführt.
Quelle: 69. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), September 2017, Dresden