Metformin ist wohl das verbreitetste orale Antidiabetikum. Deshalb sind Einflüsse dieses Medikaments auf die Schilddrüsenfunktion und auch Schilddrüsentumorgenese von besonderem Interesse. Im Rahmen einer Studie wurde der Frage nachgegangen, in wieweit bei Diabetikern eine Therapie mit Metformin zu einer Veränderung des TSH-Wertes führt. Verglichen wurden die Daten von Patienten mit Metformin mit denen von Patienten, die mit einem Sulfonylharnstoff-Präparat behandelt wurden. Die initialen TSH-Werte waren vor Beginn der antidiabetischen Therapie in beiden Patientengruppen gleich. Im weiteren Verlauf zeigte sich, dass sich bei Patienten mit Metformin häufiger ein erniedrigter TSH-Wert fand. Dieser Zusammenhang konnte jedoch nur für Patienten mit einer Schilddrüsenhormonsubstitution aber nicht bei euthyreoten Patienten ohne Levothyroxineinnahme nachgewiesen werden. Daraus ergibt sich die Empfehlung, dass bei Patienten mit der Komedikation von Schilddrüsenhormon und Metformin nach zwei bis drei Monaten der TSH-Wert kontrolliert werden sollte.
*Quelle: Praxis Update in Köln"