Hoher Fischkonsum und eine erhöhte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren können Diabetespatienten nicht vor kardiovaskulären Erkrankungen schützen. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngst veröffentlichte ASCEND-Studie.
Wegen der unzureichenden Nutzenbelege wird etwa im “arznei-telegramm”, das die Studienergebnisse aufgegriffen hatte, von Omega-3-Fettsäuren zur Prophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen abgeraten.
An der Studie teilgenommen hatten 15.480 Diabetespatienten ohne manifeste Herz-Kreislauf-Erkrankung. Die im Mittel 63-jährigen Patienten nahmen nach randomisierter Zuteilung einmal täglich eine Kapsel mit 460 mg Eicosapentaensäure (EPA) plus 380 mg Docosahexaensäure (DHA) oder mit Olivenöl als Plazebo ein.
Nach einer Beobachtungsdauer von im Mittel 7,4 Jahren unterschieden sich die Ereignisraten im primären Kombinationsendpunkt aus Herzinfarkt, Schlaganfall, kardiovaskulär bedingtem Tod und – nachträglich hinzugefügt – transitorischer ischämischer Attacke (TIA) nicht (8,9 Prozent versus 9,2 Prozent). Auch die Mortalität wird nicht gesenkt (9,7 Prozent versus 10,2 Prozent).
Quelle: The ASCEND Study Collaborative Group: N. Engl. J. Med., doi: 10.1056/NEJMoa1804989