Genügen Lebensstilinterventionen und Metformin bei Typ-2-Diabetes nicht, werden die weiteren Therapieschritte heute sehr individuell ermittelt, erinnerte Prof. Baptist Gallwitz, Tübingen. So sind zur Hypoglykämievermeidung etwa SGLT-2- oder DPP-4-Inhibitoren geeignet. Und SGTL-2-Hemmer stehen auch bei Patienten mit KHK, mit Herz- und/oder Niereninsuffizienz sowie bei Übergewichtigen gleich nach Metformin in der Auswahl.
“Die Wirkungen von DPP-4- und SGLT-2-Inhibitoren ergänzen einander”, betonte Gallwitz. In der von ihm gezeigten Studie VERTIS SITA2 wurden der DPP-4-Hemmer Sitagliptin und der SGLT-2-Hemmer Ertugliflozin zusammen mit Metformin eingesetzt. Dies führte zu einer stärkeren Reduktion von HbA1c-Wert, Gewicht und Blutdruck als die Vergleichstherapie ohne Ertugliflozin.
Mit Steglujan® ist seit einem Jahr eine Fixkombination für Ertugliflozin/Sitagliptin verfügbar. Das Präparat ist indiziert bei erwachsenen Typ-2-Diabetespatienten, für die eine der beiden Komponenten (zusätzlich zu Metformin und/oder Sulfonylharnstoffen) nicht aus-reicht oder die bereits beide “Bausteine” als Einzeltabletten erhalten.
Quelle: Symposium “Typ-2-Diabetes – ein Krankheitsbild mit schwerwiegenden Folgen und die Bedeutung des Hausarztes für eine effiziente Therapie”, DGIM-Kongress Wiesbaden, 06.05.2019. Veranstalter: MSD
Literatur:
1 Dagago-Jack S et al: Diabetes Obes Metab. 2017;1–11