Ein Forschungsteam hat sich mit einer möglichen Schutzwirkung von B-Vitaminen vor dem metabolischen Syndrom befasst. Dafür untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer Studie unter anderem die Frage: Hat eine hohe Einnahme von Folat, Vitamin B6 bzw. Vitamin B12 Einfluss auf das Risiko für ein metabolisches Syndrom?
Die Studie umfasste 4.414 Personen, die zu Beginn im Mittel 24,9 Jahre alt waren. Während des Studienzeitraums von 30 Jahren wurden mehrfach die Serumkonzentrationen von Folat, Vitamin B6 und Vitamin B12 gemessen, außerdem machten die Probanden Angaben zu ihrer Ernährung.
Bei 1.240 Personen wurde im Lauf der Studie ein metabolisches Syndrom diagnostiziert. Adjustiert auf Faktoren wie BMI, sportliche Aktivität, Alkohol und Tabak sowie die familiäre Krankheitslast und Bildungsstand lautete das Ergebnis der Assoziationsstudie: Diejenigen, die über ihre Ernährung am meisten (höchstes Quintil) Folat aufnahmen, hatten ein um 61 Prozent geringeres Risiko für ein metabolisches Syndrom als diejenigen im niedrigsten Quintil (Hazard Ratio, HR: 0,39). Bei Vitamin B6 lag das Risiko im Vergleich um 39 Prozent geringer (HR: 0,61), bei Vitamin B12 um 26 Prozent geringer (HR: 0,74).
Fazit für die Praxis: Zur Prävention eines metabolischen Syndroms könnte eine adäquate Aufnahme von Folat, Vitamin B6 und Vitamin B12 relevant sein, schreiben die Autoren – betonen aber auch: “Es handelt sich um eine Beobachtungsstudie, die keine Kausalitäten aufzeigen kann.”
Klar ist: Menschen, die in Bezug auf einen Lebensstilfaktor gesundheitsbewusster sind (zum Beispiel vitaminreiche Ernährung), sind es oft auch bei anderen Faktoren – das hat sich übrigens auch in der Studie gezeigt.
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