Der IGeL-Monitor hat die Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen ohne Anzeichen eines Mangels mit “unklar” bewertet. Die Wissenschaftler fanden keine Evidenz zum Nutzen oder Schaden eines solchen Screenings.
In einer zweiten Recherche suchten sie daher nach Studien, die die Effekte einer Vitamin-D-Einnahme bei asymptomatischen Erwachsenen untersuchten. Diese zeigten bei selbstständig lebenden Personen mit Vitamin-D-Mangel keinen Nutzen der Substitution.
Hingegen schienen Bewohner von medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen von einer Behandlung des Vitamin-D-Mangels zu profitieren, sodass ein Screening bei dieser Personengruppe sinnvoll sein könnte, so der IGeL-Monitor.
Das Team wies darauf hin, dass die Studienergebnisse zur Vitamin-D-Einnahme zu einem großen Teil auf Untersuchungen von Personen ab 50 Jahren beruhten. Für eine hinreichende Nutzen- und Schadenabwägung bedürfe es weiterer Studien, die ein Screening gegenüber keinem Screening untersuchen.