Bessere Infarktprognose auch für Frauen
Nicht nur Männer, sondern auch Frauen mit einem akuten Infarkt profitieren bzgl. Krankenhausmortalität von den großen Fortschritten in der Kardiologie. Dies zeigen die Daten einer Registerstudie von insgesamt über 51.000 Infarktpatienten (STEMI + NSTEMI), die zwischen 1997 und 2016 in einem Schweizer Hospital behandelt wurden.
Was die Therapie (PCI und Medikamente) betrifft, so haben sich die früher beobachteten Unterschiede in den letzten Jahren fast vollständig aufgehoben. Kurzum, bei der Behandlungsqualität gibt es heute keine geschlechtsspezifischen Unterschiede mehr. Auch was die Prognose betrifft, so haben sich die früher bestandenen z.T. großen Unterschiede weitgehend nivelliert. Während 1997 die intrahospitale STEMI-Mortalität bei Frauen noch 18,3 Prozent betrug im Vergleich zu Männern mit 9,8 Prozent, so sind die Vergleichszahlen heute 6,9 Prozent bei Frauen vs. 5,5 Prozent bei Männern. Beim NSTEMI verstarben 1997 11,0 Prozent der Frauen, aber nur 7,1 Prozent der Männer im Krankenhaus, heute sind es 3,6 Prozent vs. 2,1 Prozent (Dragana Radovanovic, Zürich).
Quelle: Europäischer Kardiologenkongress (26.–30.8.2017 in Barcelona)