Als Fidel Castro im Januar 1959 das Zimmer Nr. 2.324 des damaligen Luxushotels Hilton Havana belegte und die Continental Suite für drei Monate zum Hauptquartier der kubanischen Revolution erklärte, konnte er sich wahrscheinlich kaum vorstellen, dass hier gut 60 Jahre später westliche Touristen logieren.
Die Nachwirkungen der damaligen Aktionen, die unter anderem zur Verstaatlichung des Hilton Havana – dem heutigen Tryp Hotel Habana Libre – führten, sind bis heute noch nicht überwunden. Im Gegenteil: Seit US-Präsident Donald Trump die Kuba-Sanktionen wieder deutlich verschärft hat und seit Mai 2019 keinen US-Kreuzfahrtschiffen mehr das Anlaufen kubanischer Häfen erlaubt, leidet eine der Haupteinnahmequellen des Karibikstaats erheblich: der Tourismus. Auch das Kreuzfahrtterminal Havannas ist heute weitgehend verwaist.