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CoronavirusHausärzte gefragt!

Tipps von Hausärzten für Hausärzte rund um das Coronavirus. Diese Themen haben unsere Leser im März beschäftigt.

Tipps aus der Praxis

Hausarztpraxen sind in der aktuellen Situation besonders gefordert. Gefragt sind also gerade die Kolleginnen und Kollegen, die in den letzten Jahren um das Bestehen und vor allem Nachwuchs kämpften. Diejenigen, deren Image ein Problem hat. Es beruhigt, dass gerade Hausärzte für das Thema Coronavirus so entscheidend sind. Eine bessere Aufwertung kann der Beruf nicht erfahren – täglich und auf höchster politischer Ebene.

(…) Hausärzte als erste Anlaufstelle zu nennen ist folgerichtig. Bewusst sollte aber auch allen Verantwortlichen sein, dass die “normale” Praxis-Telefonnummer häufig auch ohne Corona schon überlaufen ist. Dass die Gesundheitsämter oder die 116 117 aushelfen, ist nur logisch; die 116 117 wird wiederum durch Niedergelassene unterstützt – zumindest in NRW.

Maßnahmen, die in jeder Praxis aktuell leicht umzusetzen sind, wären die Einrichtung einer zusätzlichen Telefonnummer zur Meldung von Verdachtsfällen (…) und ein Online- Meldeformular (Beispiel: www.spieren.de/virus). Hieraus kann dann nach Dringlichkeit reagiert werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind Videosprechstunden. Hier sollten die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) übergangsweise Sonderregelungen einführen, d.h. die Durchführung auf “kurzem Dienstweg” erlauben. Eine Zertifizierung kann sicher auch nachgereicht werden. (…)

Homeoffice ist auch für Medizinische Fachangestellte möglich und sinnvoll – gerade aktuell. Anrufe, Terminierungen etc. können auch außerhalb der Praxisräume erfolgen. Der Einsatz der entsprechenden Technik und die Beachtung des Datenschutzes sind natürlich eine unabdingbare Voraussetzung.

Zum Schutz der Mitarbeiter kann an den Empfangstheken eine Acrylglasscheibe installiert werden (s. Foto) – diese ist vergleichsweise günstig und unsichtbar wirksam, da der Hauptübertragungsweg des Coronavirus die Tröpfcheninfektion ist. (…)

Natürlich bleibt die Händedesinfektion bei Betreten und Verlassen der Praxis als eine wichtige Maßnahme bestehen (…). Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Gesundheitsämtern und vor allem die gemeinsame Abstimmung ist essenziell. Von der Möglichkeit einer zentralen Abstrichstelle bis hin zu einem Abstrich-Fahrdienst, gerade in ländlichen Gebieten, sind unterschiedliche Regelungen denkbar und werden von den KVen unterstützt. Allen bleibt gemeinsam, dass Hausärzte in dieser schwierigen Situation aktuell gefordert und gleichzeitig gefragt sind und vor allem werden.

Stefan Spieren, Facharzt für Allgemeinmedizin, Wenden

Ist das Wucher?

Ich habe meiner Apotheke das Rezept für die selbstgemachte Desinfektionslösung gefaxt (www.hausarzt.link/SFFHR). Daraufhin habe ich drei Liter bekommen. Preis pro Liter: 83 Euro. Wie ist das möglich?

Dr. Burkhard Bräuer, Facharzt für Innere Medizin, Putzbrunn

Herzliches Dankeschön

Nur ein Feedback: Ganz herzlichen Dank für die tollen Informationen, wie sich Praxen wappnen in Bezug auf das neuartige Coronavirus und für die Vorlagen und Checklisten!

Eva Ali, über das Kontaktformular auf www.hausarzt.digital

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