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Zu guter LetztKlaus-Dieter Haehn

Nach dem Abitur in Berlin Charlottenburg hat Klaus-Dieter Haehn an der Freien Universität Berlin Medizin studiert. Seine praktische ärztliche Ausbildung erhielt er in den Krankenhäusern Hamburg-Barmbek und am Kreiskrankenhaus Bad Segeberg, überwiegend auf einer chirurgischen Abteilung. 1961 wurde er als praktischer Arzt in Kirchbolzen bei Walsrode zugelassen. Schon kurz darauf gründete er mit Eckart Sturm, Joachim Dreibholz, Kurt Kossow, Klaus-Dieter Kossow, Günther-Sören Hildebrandt und anderen den "Verdener Arbeitskreis" zur Forschung in der praktischen Medizin, dessen Mitglieder vollständig der örtlichen Organisation des Berufsverbandes der praktischen Ärzte und später auch der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin angehörten.

Als wesentliches Resultat des Arbeitskreises erschien 1977 im Deutschen Ärzteverlag die "Verden Studie", eine erste umfassende empirische Beschreibung der Tätigkeit von praktischen Ärzten. Die Studie analysierte Patientenkli- entel, deren Altersverteilung, Fälle- Verteilung, Diagnostik und Therapie sowie Zeitaufwand der Versorgung und schuf in einem Kapitel von J.R. Moehr wesentliche Grundlagen für die spätere Entwicklung von EDV-Systemen in der hausärztlichen Praxis.

Unter Haehns Mitwirkung erschien "Standortbestimmung und Konzept Allgemeinmedizin" (Band 22, wissenschaftliche Reihe des ZI, Deutscher Ärzteverlag) 1982 und "Hausarzt und Patient" (Hrg. Dreibholz und Haehn, Schlütersche) 1983.

Bereits 1972 erhielt Haehn einen Lehrauftrag für Allgemeinmedizin an der neu gegründeten Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), nachdem die Gasttätigkeit von Robert N. Braun als Lehrbeauftragter an der MHH nicht zu einer Berufung auf den neuen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin geführt hatte, den die Stiftung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) gegründet hatte.

Haehn war damals Mitglied der Vertreterversammlung der KVN in Hannover und in deren Bezirksstellenvorstand in Verden, man kannte und schätzte ihn. Wesentlichen Einfluss auf die Besetzung des Lehrstuhls hatte das Vorstandsmitglied der KVN Dr. Ferdinand Gehre aus Hannover, der auf Betreiben des Gründungsrektors der MHH, Prof. Hartmann, Mitglied der Berufungskommission für die Besetzung des ersten Lehrstuhls für Allgemeinmedizin an der MHH war.

Ende 1976 übernahm Klaus-Dieter Haehn die an der MHH eingerichtete Abteilung als erster ordentlicher Professor für Allgemeinmedizin in der Bundesrepublik. 1980 wurde er zum Leiter der Abteilung IV – Allgemeinmedizin, im Zentrum für Öffentliche Gesundheitspflege der MHH – berufen.

Haehn gehörte viele Jahre der Versammlung der Ärztekammer Niedersachsen und deren Bezirksstellen- vorstand in Verden an und war Vorstandsmitglied der Akademie für Ärztliche Fortbildung Niedersachsen, Vizepräsident der Akademie für Sozialmedizin, Weiterbildungsbeauftragter für Allgemeinmedizin der ÄK Niedersachsen und Mitglied der Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin der Bundesärztekammer.

Von 1970 bis 1978 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Im Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin war er langjähriges Mitglied von deren Delegiertenversammlung.

Haehn wirkte in den Gremien der Inter- nationalen Gesellschaft für Allgemeinmedizin mit und organisierte den 2. Hausärztetag in Hannover 1979 an der MHH, der mit internationaler Beteiligung. stattfand. Als Gast erschien unter anderem der Präsident der Royal Society of General Practitioners Sir Kuensberg.

Am 24.12.2016 jährt sich Klaus-Dieter Haehns 30. Todestag.

Klaus-Dieter-Haehn-Schule

Klaus-Dieter Haehn hat sich in Walsrode um die Förderung der Versorgung behinderter Kinder verdient gemacht. Die "Klaus-Dieter-Haehn-Schule", eine Tagesbildungsstätte zur schulischen Förderung für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung in Walsrode, besteht bis heute.

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