Dass sich die medikamentöse Therapie des Typ-2-Diabetes noch weiter verbessern lässt, zeigt die Einführung von Semaglutid (Ozempic®). Der GLP-1-Rezeptoragonist (RA) ist hinsichtlich wesentlicher Behandlungsziele allen untersuchten Vergleichstherapien überlegen.
Wie Prof. Jens Aberle, Hamburg, berichtete, wurde das einmal pro Woche zu injizierende GLP-1 Analogon im weltweiten klinischen Entwicklungsprogramm SUSTAIN umfassend untersucht. In elf Phase-3-Studien mit insgesamt mehr als 10.000 Patienten mit Typ-2-Diabetes zeigte sich eine überlegene HbA1c-Senkung (vs. Sitagliptin, Depot-Exenatid, Dulaglutid, Insulin glargin sowie Placebo-Monotherapie und Placebo plus Basalinsulin). Über alle Studien hinweg konnte jeweils bei mindestens drei Viertel aller mit Semaglutid 1 mg behandelten Patienten ein HbA1c-Ziel < 7% erreicht werden. Die zugleich dokumentierte Überlegenheit in der Senkung des Körpergewichts spiegelte sich darin wider, dass bei rund zwei Drittel aller Patienten unter Semaglutid eine klinisch relevante Gewichtsabnahme um mindestens 5% gelang.
Aberle wies ferner darauf hin, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Semaglutid bereits im vergangenen Jahr einen Zusatznutzen anerkannt hat. So hatte SUSTAIN 6 gezeigt, dass sich bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko die Inzidenz schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) gegenüber Placebo um 26% senken lässt.
Quelle: Veranstaltung: Novo-PK “Blutzucker, Gewicht und Herz: Typ-2-Diabetes mit Ozempic® umfassend therapieren” am 31.01.2020 in Dresden