Bei bis zu einem Drittel der Psoriasis-Patienten entwickelt sich im Verlauf der Systemerkrankung eine Psoriasis-Arthritis (PsA). Bereits binnen zwei Jahren kommt es bei jedem zweiten Betroffenen mit PsA zu Gelenkerosionen [1]. Ziele einer umfassenden Therapie sind die Vermeidung irreversibler Gelenkschäden, die Linderung schmerzhafter Entzündungen der Sehnenansätze, eine möglichst symptomfreie Haut oder gar die Verhinderung einer artikulären Beteiligung.
“Psoriasis sollte von Beginn an nicht als reine Haut-, sondern als eine entzündliche Systemerkrankung betrachtet werden, die umfassend behandelt werden kann”, erläutert Prof. Andreas Körber, Dermatologe aus Essen.” Entscheidend ist es, Prädiktoren der Psoriasis-Arthritis, wie eine Kopfhaut- oder Nagelbeteiligung sowie andere Vorboten eines möglichen Gelenkbefalls, etwa Entzündun-gen der Sehnenansätze, bei der Therapieauswahl von Anfang an zu berücksichtigen”, so Körber weiter.
Therapien mit umfassender Wirkung auf das Entzündungsgeschehen, etwa die Interleukin (IL)-17A-Inhibition mit Secukinumab, ermöglichen die Behandlung dieser Manifestationen und wirken auch artikulären Symptomen entgegen.
Maßnahmen zur Früherkennung einer PsA lassen sich im Praxisalltag relativ unkompliziert implementieren, beispielsweise durch Patientenfrage-bögen wie GEPARD. Sie kön- nen vom Patienten oft ohne ärztliche Hilfe im Wartezimmer ausgefüllt und dann rasch ausgewertet werden.
Quelle: Pressegespräch “Dermatologe und Rheumatologe im Dialog – Gemeinsam Psoriasis-Patienten effektiv ver- sorgen!” am 28.03.19 in München. Veranstalter: Novartis Pharma GmbH
Literatur:
Kane D et al: Rheumatology. 2003;42:1460-1468