Die Nationale Versorgungsleitline (NVL) “Chronische KHK” empfiehlt, die antianginöse Medikation an den Begleiterkrankungen der Patienten und den möglichen unerwünschten Wirkungen zu orientieren [1]. Ranolazin (Ranexa®) zählt zu den neueren Antianginosa und ist indiziert als Ergänzungstherapie zur symptomatischen Behandlung erwachsener Patienten mit stabiler AP, die unzureichend behandelt sind oder antianginöse Mittel der ersten Wahl (z.B. Betablocker und/oder Kalziumantagonisten) nicht tolerieren.
Verschiedene Eigenschaften prädestinieren Ranolazin* für den ergänzenden Einsatz in dieser Indikation und kommen vor allem bei einigen der relevanten Komorbiditäten der KHK besonders zum Tragen. Eine dieser relevanten Komorbiditäten ist der Diabetes mellitus Typ 2: 39% der Patienten mit chronischer KHK sind zusätzlich an Diabetes mellitus erkrankt [2].
Ranolazin hat bislang als einziges Antianginosum auch bei Typ 2 Diabetikern gezeigt, dass es sich positiv auf Endpunkte wie die Anginafrequenz und die Belastungsdauer auswirkt, ohne glykometabolische Parameter negativ zu beeinflussen [3].
* Ranolazin kann die Plasmaspiegel von Metformin erhöhen und ggf. ist eine Dosisanpassung des oralen Antidiabetikums erforderlich (s. Fachinformation)
Quelle: Nach einer Presseinformation von Berlin-Chemie
Literatur:
- Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische KHK – Langfassung, 5. Aufl. Version 1. 2019 [zuletzt aufgerufen am: 06.04.2020], DOI: 10.6101/AZQ/000419. www.khk.versorgungsleitlinien.de
- Eisen A et al: J Am Heart Assoc 2016;5:e004080
- Timmis AD et al: Eur Heart J 2006;27:42-48