Von welcher Zusatztherapie Patienten mit schwerem schlecht kontrolliertem Asthma profitieren, hängt von der Art der Entzündung ab.
Mehr als 300 Eosinophile/µl Blut kennzeichnen eine eosinophile Entzündung, wie Prof. Christian Taube, Universitätsmedizin Essen, erklärte. Findet sich dies bei Patienten mit schwerem auf die Standardtherapie schlecht ansprechendem Asthma, kann der Anti-IL-5-Antikörper Mepolizumab (Nucala®) eingesetzt werden. Die Substanz wird in einer Dosis von 100 mg alle 4 Wochen von medizinischem Fachpersonal subkutan gespritzt.
In der MENSA-Studie hat die Zusatztherapie mit Mepolizumab bei Patienten mit eosinophiler Entzündung die Exazerbationsrate im Vergleich zur Standardtherapie alleine um 53% gesenkt. Auch Lungenfunktion und Symptome besserten sich. In einer anderen Studie konnte die Hälfte der Patienten mit schwerem Asthma, die auf systemische Steroide angewiesen waren, die Steroiddosis reduzieren, etwa ein Viertel konnten die Steroide sogar ganz absetzen. Trotzdem waren Lungenfunktion und Lebensqualität besser als in der Placebogruppe, die die Steroidtherapie beibehalten musste.
Quelle: Symposium "Tatort (schweres) Asthma", Veranstalter GSK, DGP Jahreskongress Dresden, 16.03.18