Eine Auswertung von Daten des PraxisRegisters Schmerz der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) e.V. zeigt, dass Hydromorphon von Schmerzpatienten besser vertragen wird als Oxycodon oder Morphin. Dies schlägt sich auch in einer besseren Lebensqualität nieder.
Aus den Registerdaten wurden retrospektiv drei Gruppen à 185 Patienten gebildet, die in Bezug auf behandlungsunabhängige Faktoren sowie potenziell problematische Risikofaktoren wie eine erniedrigte Nierenfunktion vergleichbar waren. Der einzige Unterschied: Mit Hydromorphon, Oxycodon oder Morphin hatten sie jeweils ein anderes retardiertes orales Opioid erhalten.
Wie Dr. Michael Überall, Nürnberg, berichtete, war die Abbruchrate in den ersten 12 Wochen unter Hydromorphon mit 20% signifikant niedriger als unter Oxycodon mit 41,1% und Morphin mit 48,7% (p<0,001 für Hydromorphon vs. Oxycodon und Morphin). Wirkstoffkritische Risikofaktoren lagen unter Hydromorphon mit 34,6% seltener vor als unter Oxycodon mit 48,7% und Morphin mit 75,7% – trotz der insgesamt vergleichbaren Risikoprofile. “Die Unterschiede in der Zahl der Therapieabbrüche müssen somit durch die Wirkstoffe begründet sein”, betonte Überall.
Hydromorphon bewirkte am häufigsten eine Schmerzreduktion sowie eine Verbesserung der Lebensqualität um mindestens 50%. 24-Stunden-Präparate (z.B. Hydromorphon Aristo® long) zeigten das beste Ergebnis.
Quelle: Symposium “Tabuthemen in der Schmerztherapie”, 06.09.18, Kongress der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), Bremen. Veranstalter: Aristo Pharma