Ein Konsortium aus mehreren Fachgesellschaften berücksichtigt in seiner aktualisierten S3- Leitlinie zur Behandlung und Prävention der ambulant erworbenen Pneumokokken-Pneumonie (community-acquired pneumonia, CAP) bei erwachsenen Patienten zum ersten Mal auch Maßnahmen zur Prävention. So soll PCV13 bevorzugt für die Standardimpfung von Erwachsenen ab 60 Jahren zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wird PCV13 für eine Indikationsimpfung bei Risikogruppen wie Personen mit chronischen Erkrankungen oder angeborenen bzw. erworbenen Immundefekten, mit höchster Priorität empfohlen [1]. Die positive Bewertung durch die Experten basiert auf dem Wirksamkeitsnachweis von PCV13 für Personen zwischen 65 und 85 Jahren bei der Prävention von ambulant erworbenen Pneumonien und invasiven Pneumokokken- Infektionen. Demnach wurde in der CAPiTA (Community-Acquired Pneumonia Immunization Trial in Adults)-Studie gezeigt, dass Teilnehmer, die mit PCV13 geimpft worden waren, im Vergleich zur Placebogruppe 45,6 Prozent weniger erste Episoden einer Impfstoff- Serotyp-bedingten CAP aufwiesen (p<0,001). Zudem traten in der Verumgruppe 45 Prozent weniger erste Episoden einer nicht-bakteriämischen/ nicht-invasiven Impfstoff- Serotyp-bedingten CAP (p=0,007) und 75 Prozent weniger erste Episoden einer Impfstoff-Serotypbedingten IPD (p<0,001) auf [2]. Die Kosten für die Impfung mit PCV13 werden von den gesetzlichen Krankenkassen für Risikopatienten jeden Alters sowie für Erwachsene ab 60 Jahren übernommen [3].
Quelle: Nach einer Presseinformation der Pfizer Deutschland GmbH
Literatur
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- Ewig S et al: S3-Leitlinie. Update 2016. AWMF. http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020– 020.html (Stand: 03.03.2016).
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- Bonten MJM et al: N ENGL J MED 372; 12 March 19, 2015: 1114-1125.
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- Schutzimpfungs-Richtlinie GBA, Stand: 14. Februar 2015 https://www.g-ba.de/informationen/ richtlinien/60/