Das Reizdarmsyndrom ist eine sehr heterogene Erkrankung, für die es keine Standardtherapie gibt. Im Kontext einer modernen, ganzheitlichen Therapie bewährt sich bei vielen Patienten die Gabe von Probiotika.
Patienten mit Reizdarm weisen meist zahlreiche Beschwerden auf, etwa postprandiales Völlegefühl, Bauchschmerzen, Blähungen und wechselnde Stuhltextur. Als Ursachen kommen neben genetischen Faktoren auch Stress, Ernährungsgewohnheiten, Unverträglichkeiten und insbesondere die Dysbiose in Frage. “Veränderungen der Darmflora geraten zunehmend in den Fokus, da wir inzwischen wissen, dass sie zu Beschwerden und sogar Krankheitsbildern führen können”, erklärte Prof. Martin Storr, Starnberg.
Probiotika sind daher ein wichtiger Bestandteil der Therapie und werden von der Leitlinie zur Behandlung von abdominellen Schmerzen, Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten empfohlen [1]. Für das diätetische Lebensmittel Darm-Care Biotic Reizdarm zeigte eine Studie, dass die enthaltenen Lactobacillus Stämme L. acidophilus und L. reuteri in der Kombination mit teilhydrolisiertem Guarkernmehl, Vitamin B2 und Biotin eine Verbesserung der Reizdarm-Symptome erreichen [2]. Verglichen mit Placebo wiesen die Patienten der Verumgruppe nach 60 Tagen eine signifikante Besserung ihrer Blähungen, Bauchkrämpfe und -schmerzen sowie der Obstipation auf. Laut Storr sollte ein Behandlungsversuch für vier bis sechs Wochen erfolgen, um den Therapieerfolg abschätzen zu können.
Quelle: Pressekonferenz “…weil Gesundheit durch den Magen geht”, am 20.02.2020 in Hamburg; Veranstalter: Salus Haus GmbH & Co.
Literatur
1. Layer P et al: 2011;49:237–293
2. Mezzasalma V et al: BioMed Res Int 2016;4740907