COPDPflanzliche Exazerbationsprophylaxe für Patienten

Die Prognose von COPD-Patienten wird maßgeblich durch die Anzahl und den Schweregrad der Exazerbationen (EXA) bestimmt. Prof. Heinrich Worth, Fürth, betonte, dass neben den bekannten chemisch definierten Medikamenten zur COPD-Therapie auch Pflanzenstoffe eine Rolle in der EXA-Prophylaxe spielen könnten, da man seit alters her auf die sekretolytischen, bronchodilatatorischen und antiinflammatorischen Wirkungen bestimmter Arzneidrogen wie Eukalyptus setzt. Dessen Inhaltsstoff 1,8-Cineol (z. B. in Soledum® forte) werde bereits bei Patienten mit Asthma bronchiale, später Rhinosinusitis oder akuter Bronchitis eingesetzt, für die EXA-Prophylaxe fehlten jedoch belastbare Studiendaten.

Diese wurden in einer Placebo-kontrollierten Doppel-blindstudie (Worth H et al. Respir Res 2009; 10:69) an 242 Patienten mit stabiler COPD erhoben, die im Laufe von sechs Wintermonaten 3 x täglich entweder 200 mg 1,8-Cineol oder Placebo erhielten. Der primäre, kombinierte Endpunkt der Studie erfasste die Häufigkeit [Anzahl in 6 Monaten], den Schweregrad als Score und die Dauer [Anzahl der Tage] der EXA. Wie die Abbildung zeigt, ging die Anzahl der Patienten mit EXA innerhalb der Studiendauer in der Verum- im Vergleich zur Placebogruppe um 38 % zurück. Die Anzahl der EXA wurde um 56 % gesenkt, die Dauer um 30 % und der Schweregrad um 43 %. Diese Ergebnisse seien klinisch relevant, wie Prof. Worth betonte.

Quelle: Wiss. Symposium: “Das Leben zu genießen macht mich nicht mehr atemlos – Umgang mit Exazerbationen bei COPD- Patienten” auf dem DGP am 14.03.19 in München. Veranstalter: Cassella-med, Köln

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