Nach einem ADA/ESAD-Konsenspapier sollten beim Start einer Injektionstherapie unter Berücksichtigung der individuellen Patientenpräferenzen GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Dulaglutid (Trulicity®) Vorrang vor Insulin eingeräumt werden. Denn viele injektionsnaive Patienten hegen Vorbehalte gegen regelmäßige Insulinspritzen, die bei Dulaglutid kaum zu befürchten sind.
Entscheidend für die Akzeptanz bei Typ-2-Diabetikern sind nach Präferenzstudien weniger die HbA1c-Senkung oder Gewichtsreduktion, sondern eine niedrige Injektionsfrequenz (41,6%) und die Anwendungsfreundlichkeit des Pens (35,5%), so Dr. Marcel Kaiser, Frankfurt/M.. Bei neu auf eine Injektionstherapie einzustellenden Patienten würden sich nach Kenntnis der Produktprofile 75% für Dulaglutid und nur 25% für Insulin glargin entscheiden.
Vorteile von Dulaglutid 1,5 mg sind neben der einfachen Anwendung mit einem sofort gebrauchsfertigen Pen mit unsichtbarer Nadel die nur 1x wöchentliche Injektion, dass keine Dosistitration und Blutzuckerselbstkontrolle erforderlich ist, ein nur geringes Hypoglykämie-Risiko sowie die mögliche Gewichtsreduktion. Auch die Wirksamkeit überzeugt: Gegenüber Insulin glargin senkte es in der AWARD- 2-Studie den HbA1c nach 52 Wochen stärker (-1,08 vs. -0,63%) und auch Praxisdaten bestätigen eine zuverlässige glykämische Kontrolle.
Quelle: Fachpresseveranstaltung von Lilly “Was wirklich zählt: Diabetestherapie aus Arzt- und Patientensicht”, Bad Homburg, 14.03.19