Bei Asthmatikern und COPD-Patienten ist die Dreifachtherapie mit zwei lang wirksamen Bronchodilatatoren und einem inhalativen Kortikosteroid (ICS) ein durchaus denkbares Zukunftsszenario. Für etliche Patienten aus dem Studienkollektiv der „Salford Lung Study“ [1] ist dieses Szenario bereits Wirklichkeit geworden.
In der Studie wurde ein unselektiertes Kollektiv von 2.802 COPD-Patienten mit Exazerbationen in der Vorgeschichte zwei Studienarmen zugeordnet: Entweder erhielten die in 75 Allgemeinarztpraxen versorgten Patienten eine „übliche“ COPD-Therapie nach Gutdünken der behandelnden Ärzte oder eine einmal täglich verabreichte Basistherapie mit ICS (Fluticason) und dem lang wirksamen Beta2- Agonisten (LABA) Vilanterol. Verabreicht wurde diese Medikation mit einem Trockenpulverinhalator (Ellipta®).
Gemessen am primären Endpunkt der in offenem Studiendesign über 12 Monate prospektiv angelegten Studie profitierten die mit Relvar®/ Ellipta® behandelten Patienten: Verglichen mit der „üblichen“ Medikation kam es im Beobachtungszeitraum zu einer signifikanten Reduktion der moderaten oder schweren COPD-Exazerbationen um 8,4 % (p=0,02; 95% Konfidenzintervall 1,1-15,2).
Wo genau die Gründe für diese Überlegenheit liegen, ist u.a. deshalb schwer zu beurteilen, weil auch bei „Relvar®-Patienten“ die Zusatzmedikation mit einem lang wirksamen Anticholinergikum (LAMA) erlaubt war.
Literatur:
- [1] Vestbo J et al. N Engl J Med 2016;375:1253-60
Quelle: Symposium „Neue Wege bei Asthma und COPD“, Veranstalter: GSK, Mannheim, 30.4.2017