"Die Evidenz für das Basal-insulin Toujeo® (Insulin glargin U 300, 300 E/ml) wird immer größer", erklärte Prof. Thomas Forst in Königstein. "Auch die bei der Wissenschaftlichen Jahrestagung der American Diabetes Association (ADA) präsentierten Daten bestätigen für Insulin glargin U 300 eine effektive Blutzuckerkontrolle und bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ein geringeres Hypoglykämierisiko als unter Insulin glargin U 100. Im Protokoll der Zulassungsstudien von Insulin glargin U 300 wurde aus regulatorischen Gründen für die Definition nächtlicher Hypoglykämien das Zeitfenster von 0 Uhr bis 5.59 Uhr gewählt. "Dies entspricht jedoch meist nicht der Lebenswirklichkeit der Patienten", so Forst. Eine Metaanalyse der EDITION-Studien 2, 3 und JP 2 untersuchte deshalb, ob die geringere Inzidenz von Hypoglykämien unter Insulin glargin U 300 gegenüber U 100 auch dann bestehen bleibt, wenn der Zeitraum auf ein Fenster zwischen der Spätinjektion und dem Frühstück (22 Uhr bis 8 Uhr) ausgedehnt wird. Die Auswertung zeigt, dass auch unter dieser klinischen Definition bei Patienten mit Typ-2-Diabetes weniger nächtliche Unterzuckerungen unter Insulin glargin U 300 auftreten als unter U 100.
PD Dr. Ovidiu Stirban erläuterte Ergebnisse eines Online-Surveys. Danach bevor- zugen Patienten die Selbst-titration der Insulindosis einer durch den Arzt gesteuerten Anpassung der Dosierung. Besonders geeignet für die Selbsttitration bei der Neueinstellung und Umstellung auf Insulin glargin U 300 scheint das INSIGHT-Protokoll. Dabei erfolgt die Dosisanpassung mit 1E/Tag, bis der Nüchternblutzucker im Zielbereich ist (80 bis 100 mg/dl). Nach Stirban werde damit eine vergleichbar effektive und sichere Einstellung erreicht wie mit dem Titrationsalgorithmus der EDITION-Studie.
Quelle: Post-ADA: Kongresshighlights zur Insulintherapie – Relevanz für die Praxis, Veranstalter: Sanofi, Königstein, August 2016