Leitliniengerechte Blutzuckerwerte bei Typ-2-Diabetes können mit einer Monotherapie langfristig nicht realisiert werden. Leitlinien gehen deshalb davon aus, dass nach drei bis sechs Monaten bei Nichterreichen des individuellen Therapieziels die Behandlung zu intensivieren sei.
"Eine frühzeitige Therapieintensivierung zu versäumen, erhöht das Risiko für makrovaskuläre Ereignisse", gab Prof. Dirk Müller-Wieland, Aachen, zu bedenken und wies darauf hin, dass eine Glykosylierung nicht reversibel sei. Nach Prof. Monika Kellerer, Stuttgart, wird heute wegen des fast fehlenden Hypoglykämierisikos meist die Kombination Metformin plus dem DPP-4-Inhibitor Sitagliptin eingesetzt. Reicht diese Kombination nicht aus, "kann Sitagliptin gegen die Fixkombination Ertugliflozin plus Sitagliptin ausgetauscht werden", so der Rat der Expertin.
Mit Steglujan® steht seit diesem Jahr erstmal eine Fixkombination aus dem SGLT-2-Hemmer Ertugliflozin (5 mg oder 15 mg) und Sitagliptin (100 mg) zur Therapie von erwachsenen Typ-2-Diabetikern zur Verfügung. Grundlage der Zulassung waren klinische Studien wie die von Kellerer vorgestellte VERTIS SITA2 Studie, in der gezeigt werden konnte, dass die zusätzliche Gabe von 5 mg Ertugliflozin bzw. 15 mg Ertugliflozin zu Metformin und Sitagliptin nach 26 Wochen zu einer signifikanten Senkung des HbA1c-Werts von 0,8 (5 mg) und 0,9 Prozentpunkten (15 mg) führt.
Quelle: MSD Symposium "Personalisiertes Management des Typ-2-Diabetes" von MSD Sharp & Dohme GmbH im Rahmen des 53. DDG, 09.05.18 in Berlin