Die konsequente Cholesterinsenkung ist nach einem ersten Myokardinfarkt wichtiger denn je: Die Hälfte der Folgeinfarkte traten bereits im Jahr nach dem Erstereignis auf und jeder dritte Folgeinfarkt endet tödlich [1].
Prof. Harald Darius, Berlin, unterstrich in diesem Zusammenhang das hohe Rezidivrisiko und wies auf den Nutzen einer konsequenten LDL-Senkung in der Sekundärprävention hin, um das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu reduzieren. Bereits eine Verringerung um 1 mmol/l kann das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse um 24% und das Schlaganfallrisiko um 15% verringern [2], bestätigte Prof. Klaus Parhofer, München. Dies ist mit einer Senkung der Gesamtmortalität um ca. 10% verbunden [1]. Damit ist neben der Anpassung des Lebensstils, wie z.B. Ernährung und Rauchen, die Senkung des LDL-Cholesterins ein entscheidender Faktor zur Risikoreduktion von Folgeereignissen.
Statine sind laut Darius das Mittel der ersten Wahl bei der medikamentösen Therapie der Hypercholesterinämie. Dabei wird ein Statin zur Zielwerterreichung bis zur höchsten empfohlenen und tolerierten Dosis verabreicht. Jedoch wird der Zielwert von unter 70mg/dl (1,8 mmol/l) bei Hochrisikopatienten mit einer Statin-Monotherapie oft nicht erreicht [3]. In diesen Fällen kann die Kombinationstherapie aus einem Statin plus Ezetimib wie in Tioblis® (Atorvastatin plus Ezetimib) zur Erreichung des Therapieziels eingesetzt werden, hierin waren sich Parhofer und Darius einig.
Quelle: Aus einer Pressekonferenz von Berlin-Chemie am 30.11.17 in Berlin