Insulin ist der Wirkstoff, der den Blutzucker am effektivsten senkt und die beste Chance bietet, den Blutzuckerzielwert zu erreichen. Trotzdem stellen Ärzte immer wieder mangelnde Adhärenz fest. Ein Grund dafür ist nach Meinung von Dr. Tobias Wiesner, Leipzig, die Angst vor erneuten Hypoglykämien, die die Bereitschaft zur Intensivierung der Therapie sinken lässt. Die Vermeidung von Hypoglykämien in der Titrationsphase sei besonders wichtig, da das die Adhärenz erhöhe, so Wiesner.
In dieser 12-wöchigen Titrationsphase hat sich in der BRIGHT-Studie, der ersten Head-to-Head-Studie, ein Vorteil von Insulin Gls-300 vs. IDeg-100 bei Insulin-naiven Patienten mit Typ-2-Diabetes gezeigt. Während der Titrationsphase (0-12 Wochen) waren die Raten an bestätigten hypoglykämischen Ereignissen unter Gla-300 (Toujeo®) zu jeder Tageszeit (24 h) um 23% (≤ 70, 3,9 mmol/l) bzw. 43% (< 54m/dl, 3 mmol/l) niedriger als unter IDeg-100. Auch die nächtlichen Raten (0:00-06:00 Uhr, ≤ 70) waren in den ersten zwölf Behandlungswochen unter Gla-300 deutlich geringer als unter IDeg-100, erläutert Wiesner.
Im Hinblick auf die Senkung der HbA1c-Werte und die Nüchtern-SMPG war die Blutzuckereinstellung bei Gla-300 und IDeg-100 vergleichbar. Ebenfalls vergleichbar waren die Inzidenz und Häufigkeit auftretender bestätigter Hypoglykämien in den Behandlungsgruppen im gesamten Studienzeitraum (24 Wochen) und im Erhaltungszeitraum (12 Wochen).
Quelle: “Modernes Diabetesmanagement, aktuelle Studienergebnisse: Die Highlights des Jahres 2018”. Veranstalter: Sanofi, am 7.12.18 in Berlin