COPD-Exazerbationen werden in der hausärztlichen Praxis nicht selten verkannt und/oder in der fälschlichen Annahme einer bronchialen Infektion nicht minder fälschlich mit Antibiotika behandelt. Instabil sind COPD-Patienten dann, wenn sie unter Vortherapie weiter exazerbieren und/oder persistierende Symptome aufweisen. Sehr verdächtig sind nach den Worten des Kölner Pneumologen Dr. Justus de Zeeuw stets außerplanmäßige Arztkonsultationen.
Weil Exazerbationen mit einer kontinuierlichen Verschlechterung der Lungenfunktion einhergehen und für die Überlebensprognose der Patienten extrem relevant sind, gehören sie adäquat behandelt. In der letzten Zeit kritisch beäugt ist die dauerhafte Gabe inhalativer Steroide neben den instabilen COPDPatienten auch bei COPD-Patienten mit asthmatischen Begleitkomponenten sinnvoll, berichtete Dr. Mark Voss-Dirks, Hannover. Basierend auf den Ergebnissen großer Studien (TRINITY/TRILOGY) wird im Hause Chiesi derzeit die Zulassung der oben genannten fixen Dreifachkombination erwartet. Diese könnte nicht nur den Patienten, sondern auch ihren Ärzten das Leben sehr viel leichter machen. „Der Aufwand bei der Device-Schulung wird sinken“, ist sich de Zeeuw sicher.
Quelle: Trialog II „Herausfordernung COPD-Therapie: Warum nicht einfach dreifach?“, Veranstalter: Chiesi, Köln, 21.6.2017