Viele Typ-2-Diabetiker fürchten sich vor dem Beginn einer Insulintherapie. Grund ist oft die Angst vor Hypoglykämien. Das basale Insulin degludec (Tresiba®) hat bei verschiede-nen Patientenpopulationen im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml durch geringere Hypoglykämieraten überzeugt, so Dr. Martin Grundner, Hainburg/Hainstadt. Jetzt liegen auch Daten zum Vergleich mit Insulin glargin 300 E/ml vor.
Die Studie CONCLUDE umfasste 1.609 erwachsene Typ-2-Patienten, die bereits Insulin erhalten hatten. Sie hatten HbA1c-Werte < 9,5% und mindestens einen Risikofaktor für Unterzuckerungen. In der Studie wurden sie auf Insulin degludec oder Insulin glargin 300 E/ml eingestellt, jeweils mit oder ohne orale Antidiabetika.
Als primärer Endpunkt erfasste man in der Erhaltungsphase die Rate bestätigter symptomatischer oder schwerer Unterzuckerungen. Insulin degludec erzielte dabei einen Vorteil hinsichtlich weniger Hypoglykämien. Dieser war jedoch rein numerisch und nicht signifikant, berichtete Prof. Sebastian Schmid, Lübeck. Demgegenüber schnitt die Hypoglykämiereduktion in den sekundären Endpunkten (explorative Auswertung) signifikant ab. Dabei wurde in der Erhaltungsphase unter anderem ein Rückgang schwerer Hypoglykämien um 80% festgestellt. Die Rate nächtlicher bestätigter symptomatischer oder schwerer Ereignisse zeigte ebenfalls eine klare Abnahme (RR: 0,63 [95% KI: 0,48; 0,84]).
Quelle: Presseveranstaltung “Den Alltag mit Typ-2-Diabetes meistern. Experten- Gesprächsrunde zur Basalinsulin-Therapie” am 15.01.2020 in Frankfurt am Main.
Veranstalter: Novo Nordisk Pharma GmbH