Opioide sind laut WHO-Stufenschema die Basis der pharmakologischen Behandlung moderater bis starker Tumorschmerzen. Aber auch für Patienten mit persistierenden Nicht-Tumorschmerzen werden sie empfohlen, wenn andere Analgetika erfolglos waren. Dazu gehören Rücken-, Gelenk- und neuropathische, evtl. auch viszerale Schmerzen. In der Praxisleitlinie „Tumorschmerz“ wird aufgrund pharmakologischer Vorteile auch im Hinblick auf die Verträglichkeit Hydromorphon als Präferenzsubstanz empfohlen.
Hydromorphon ist ein synthetisches Derivat von Morphin, das 5- bis 10-mal potenter ist als Morphin. „Die Substanz wirkt bei neuropathischen, nozizeptiven und viszeralen Schmerzen“, so Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer. Die kurze Halbwertszeit ermögliche eine gute Steuerbarkeit mit schnellem Anstieg und einem geringen Kumulationsrisiko. Angesichts der niedrigen Plasmaproteinbindung ist das Interaktionspotential gering und die Substanz ist auch dialysierbar. Und bei der Metabolisierung werden keine aktiven Metabolite gebildet und der Abbau erfolgt in der Leber nicht über das Cytochrom-P-450-System, sodass kein Risiko für eine Wirkverstärkung oder Wirkabschwächung durch Begleitmedikamente besteht.
„Von großer Bedeutung in der Schmerztherapie sind gleichmäßige Wirkstoffspiegel“, so Horlemann. Eine intelligente Mikropellet-Formulierung wie z.B. die Single-Unit-Retardierung (Hydromorphon Aristo® long) ermöglicht die einmal tägliche Einnahme, was die Schmerztherapie einfacher und effektiver macht.
Quelle: Satellitensymposium „Schmerztherapie 4.0 – Mit Digitalwissen, Kommunikation und Innovation zum Therapieerfolg“ auf dem DGS, 13.10.2017 in Mannheim. Veranstalter: Aristo Pharma